Weiterhin auf der Woge des Erfolges schweben die Oberliga-Ringer des SV Mietraching. In einem spannenden Heimkampf konnten sie den TSV Berchtesgaden verdient mit 18:16 Punkten in die Schranken weisen. Auch die zweite Mannschaft des SV Mietraching feierte auf eigener Matte einen weiteren Erfolg auf dem Weg zur Meisterschaft. Gegen Berchtesgaden II siegte man klar mit 36:12 Punkten. Hingegen mussten die Nachwuchsringer gegen Regensburg zwei klare Niederlagen (35:0 und 36:0 Punkten) einstecken.
Wenn´s läuft, dann läuft´s! So die einhellige Feststellung der heimischen Experten nach dem tollen Kampf gegen Berchtesgaden. Die Schulturnhalle in Mietraching war am vergangenen Wochenende Schauplatz eines Kampfes, der nichts für schwache Nerven war. Beide Teams mussten auf ihre starken Ungarn verzichten, so dass die Partie zwischen Mietraching und Berchtesgaden im Vorfeld völlig offen war. Dementsprechend optimistisch und bestens eingestellt gingen die Gastgeber in die Partie, in der der Kampfrichter wegen einiger umstrittenen Entscheidung in der ersten Hälfte eine gewisse Hektik hineinbrachte. Die Berchtesgadener konnten diese Phase entsprechend nutzen und mit 10:6 Punkten in Führung gehen. Doch nach der Pause zündeten die Mietrachinger den Turbo und landeten drei Siege in Folge mit voller Punktzahl und gingen so mit 18:10 Punkten beruhigend in Führung. Dieser Vorsprung reichte für die Mietrachinger am Ende zum dritten Sieg in Folge aus, so dass wieder Licht am Ende des Tunnels, was den Abstieg anbelangt, zu sehen ist. Man liegt nur noch einen Zähler hinter Penzberg, die bei zwei noch ausstehenden Kämpfen durchaus aufgeholt werden können – vorausgesetzt die Oberbayern gewinnen keinen Punkt mehr und die Mietrachinger holen noch einen Erfolg.
Die Ergebnisse
57 kg: Das gewohnte Bild bei Mietraching: Man gab die Punkte wieder kampflos ab. 0:4
130 kg fr.: Markus Lederer (M) ging die Partie gegen Hans Wolfgang Preinfalk zielstrebig an und legte von Beginn an gleich mächtig los. Er musste unbedingt einen Sieg gegen den kantig auftretenden Gast landen und er entledigte sich dieser Aufgabe mit Bravour. Er setzte den Gast stets unter Druck und holte durch gelungene Angriffe so am Ende mit 6:1 einen verdienten Punktsieg. 2:4
61 kg – fr.: Gespannt war man auf den Auftritt von Abozar Aref (M), wie er sich gegen Wolfgang Heil aus der Affäre ziehen würde. Geliebäugelt hatte man mit einem Erfolg des Mietrachingers, aber wie er dann eintraf war schon begeisternd. Der junge Afghane zeigte einen beherzten Kampf, der nach 2.51 Minuten mit einem Schultersieg belohnt wurde. 6:4
98 kg – gr.: Wiederum war die Aufgabe für den 17jährigen Thomas Weber (M) an diesem Abend keine leichte. Die Gäste hatte den polnischen Mattenfuchs Richard Dajka reaktiviert, was sich am Ende voll auszahlte. Weber kämpfte zwar verbissen mit, konnte aber keine entscheidenden Akzente setzen. Zudem hatte er bei fragwürdigen Entscheidungen des Kampfrichters stets das Nachsehen, so dass Dajka eine Sekunde vor Kampfende mit einem 19:3-Überlegenheitssieg von der Matte ging. 6:8
66 kg – gr.: Im letzten Kampf vor der Pause eine hart umkämpfte Partie zwischen Simon Scholler (M) und Lukas Laue. Beide Akteure setzten all ihr Können ein und lieferten dadurch einen kampfbetonten Fight ab. Der Gast erwies sich dabei erfolgreicher bei seinen Aktionen, so dass er mit 4:1 Punkten zum Sieger gekürt wurde. 6:10
86 kg – fr.: Nach der Pause leitete Matthias Scholler (M) in seinem Kampf gegen Lukas Gruber die Wende ein. Nach einer kurzen Abtastphase gelang dem Mietrachinger im kürzesten Kampf des abends ein Kopfzug, der den Gast in eine gefährliche Lage brachte. Scholler nutzte diese Situation gnadenlos aus und schulterte nach nur 46 Sekunden seinen Widersacher. 10:10
71 kg – fr.: Getragen von der Euphorie und lautstarken Unterstützung der Fans ging Markus Ertl (M) seinen Kampf gegen Korbinian Hillebrand an. Schnell stellte sich heraus, dass der Gast keine Chance gegen den aggressiv ringenden Mietrachinger hatte. Ertl entzauberte mit gelungen Aktionen (Beinschrauben) Hillebrand, der sich nach 4.29 Sekunden beim Stand von 15:0 Punkten vorzeitig geschlagen geben musste. 14:10
80 kg – gr.: In der Halle, die von etwa 120 Fans gut gefüllt war, konnte man das Knistern vor Spannung vernehmen, als Patrick Feilmeier (M) seine Partie gegen Marius Mackamul anging. Es musste ein Sieg her, der womöglich klar aussehen sollte. Und Feilmeier bestand diesen Druck mit Bravour, als er einen Schultersieg landete. Bereits klar in Führung liegend gelang ihm nach 4.07 Minuten diese entscheidende Aktion, die zum vorzeitigen Sieg führte, der von den Fans lautstark gefeiert wurde. 18:10
75 kg A – gr.: Nun lag es an Mario Anzenberger (M) den Sieg festzumachen. Alles andere als die vollen Punkte abzugeben, konnte sich der Mietrachinger in der Partie gegen Alexander Peterson erlauben. Und dann die Schrecksekunde: Dem Gast gelang ein Kopfzug und Anzenberger befand sich plötzlich in einer gefährlichen Lage, die er aber, auf Grund seiner Routine, blendend löste. Zwar verlor der Gastgeber mit 2:7 nach Punkten, die aber vorzeitig für den Sieg seines Teams reichte. 18:12
75 B – fr.: Im Gefühl des Gesamtsieges in der Tasche, ging Wajed Nasiri (M) unbeschwert die Aufgabe gegen Andreas Hillebrand an. Der Gast drängte auf ein schnelles Ende, dass ihm nach 1.19 Minuten wegen Überlegenheit von 18:0 Punkten beeindruckend gelang. Endstand: 18:16
Mietraching II auf Meisterschaftskurs
Im Rahmen der Gruppenliga Süd marschiert die zweite Mannschaft des SV Mietraching direkt auf die Meisterschaft zu. Gegen den TSV Berchtesgaden gelang auf heimischer Matte ein klarer und ungefährdeter 36:12-Erfolg, der die Tabellenführung brachte. Somit kommt es im letzten Heimkampf der Saison zu einem richtigen Finale gegen den Zweiten vom SC Isaria Unterföhring II.
In der Partie waren für den SVM erfolgreich: Sahel Ayazi (4), Abozar Aref (4), Dennis Braun (4), Sebastian Scholler (4), Markus Schmidt (5), Egor Moiseev (7) und Petr Vurbs (8).
Nachwuchs ohne Chance gegen Meister Regensburg
In zwei Kämpfen mussten die Nachwuchsringer des SV Mietraching im Rahmen der C/D-Jgd.-Bezirksliga Ndb./Opf. beide Male die Höchststrafe über sich ergehen lassen. Gegen den souveränen Meister AC Regensburg unterlag man mit 0:35 und 0:36 Punkten.
Bericht: Horst Scholler